Im Rahmen meines dualen Studiums an der Nordakademie in Elmshorn eröffnete sich mir die Möglichkeit, das fünfte Semester im Ausland zu absolvieren. Die Nordakademie pflegt Beziehungen zu Universitäten auf der ganzen Welt, sodass ein großes Netz an Partneruniversitäten entstanden ist.
Für mich war schnell klar, dass ich mein Auslandssemester in den Vereinigten Staaten von Amerika verbringen wollte. Ich entschied mich für ein Studium an der „University of Riverside, California“.
Riverside befindet sich ungefähr 90 Kilometer östlich von Los Angeles im Süden Kaliforniens und liegt 75 Kilometer entfernt vom Pazifischen Ozean. Mit über 300.000 Einwohnern ist Riverside doch ein wenig größer als die Gemeinde mit 1.000 Einwohnern, in der ich aufgewachsen bin.
Anfang September letzten Jahres begann mein Abenteuer „Ausland“ mit einem Stopover und Kurzaufenthalt in New York City. Nach dem Erkunden der imposanten Sehenswürdigkeiten vor Ort und dem Erlebnis einer Stadt, welche mehr als 8 Millionen Einwohner hat, ging meine Reise weiter nach Los Angeles.
In Riverside angekommen, bezog ich mein Zimmer in dem Haus meiner Gastfamilie in der Nähe der Universität. Dort wohnte ich während des ganzen Semesters mit meinen Gasteltern, ihrem Sohn und einem weiteren Austauschstudenten aus Japan zusammen. Die erste Woche an der Universität begann mit zwei Einführungstagen, gefolgt von zwei Kurswahltagen, einem Vorlesungstag und einer Party auf dem Campus am Samstag mit großer Bühne und Live-Bands.
In dem zwölfwöchigen Semester hatte ich das Glück, sowohl mit amerikanischen Studenten in der großen Vorlesungshalle auf dem Hauptcampus Vorlesungen zu haben als auch mit Austauschstudenten aus Ländern der ganzen Welt in kleineren Klassen am Nebencampus. Dies waren sehr unterschiedliche Erfahrungen, welche aber beiderseits interessante Einblicke in das Studentenleben anderer Nationen gegeben haben. Im Rahmen des Studiums war ich verpflichtet, mindestens drei Kurse während meines Aufenthalts zu absolvieren. Die Vorlesungen waren vom Stil her einem Schulunterricht sehr ähnlich, es gab Noten für mündliche Beteiligung, Hausaufgaben, Referate und Klausuren.
Das Gelände der Universität kann man mit einer Kleinstadt vergleichen. Bei über 20.000 Studierenden kam es mir so vor, als wenn nichts fehlen würde. Es gab ein breites Angebot an Schnellimbissen und Restaurants, Starbucks, Bibliotheken, Einkaufsläden, Aufenthaltsräume, Sportangebote, Freizeitangebote und vieles mehr. Am meisten angetan war ich von dem Fitnessstudio auf dem Campus, welches auf einer Fläche von 15.000 m² jede nur erdenkliche Sportart anbot und auch Outdoor-Aktivitäten wie Surfen, Wandern oder Schnorcheln organisierte. Ebenso auf dem Campus vorhanden waren Baseball-, American Football- und Fußballfelder.
Das Wetter in Riverside während meines Aufenthalts ist sehr leicht zu beschreiben, denn es war durchgehend sehr warm und trocken. Im September und Oktober standen über 35° Celsius auf der Tagesordnung und von Regen war weit und breit keine Spur. Anfang Dezember sank die Temperatur dann zum ersten Mal unter 20° Celsius und es hat tatsächlich auch zwei- oder dreimal geregnet.
Unter der Woche drehte sich mein Alltag fast ausschließlich um das Studieren, weshalb ich ja auch dort war. An den Wochenenden jedoch wurden Kalifornien und vor allem Los Angeles erkundet. An einem Wochenende ging es aber auch heraus aus Kalifornien nach Las Vegas in Nevada. Das bei Touristen sehr beliebte Ziel wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Alles in allem war das Auslandssemester eine sehr lohnenswerte Erfahrung für mich und hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Neben den neu geschlossenen internationalen Freundschaften wird mir das nächtliche Einkaufen an dem in Amerika sehr beliebten sogenannten „Black Friday“ in Erinnerung bleiben, welches ein unvergessliches Erlebnis war.
Eine Antwort auf „Auslandssemester in Kalifornien“
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Dieser Beitrag ist einfach gelungen!
Wir freuen uns, dass Auszubildenden in Deutschland so ein tolles Engagement entgegengebracht wird.
Letztes Jahr haben über 1,6 Millionen Azubis in Deutschland erfolgreich ihre Prüfungen abgelegt.
Euer Blog-Eintrag zeigt, dass dieser Erfolgssträne auch weiterhin nichts im Wege steht.
Der deutsche Mittelstand ist wertvoll und wir sind froh, dass junge Menschen diesen unterstützen wollen.
Berufsschule (Berufsschullehrer), die Kammern, das Berichtsheft, die Ausbilder und die Ausbildungsbetriebe, machen eine Berufsausbildung zur wahren Freude.
Weiter so!